PFAS in aller Munde – Wie beeinflussen diese Stoffe unser Trinkwasser und unseren Körper?
Kaum eine Zeitung spricht derzeit nicht von den Ewigkeitschemikalien, wie PFAS. Doch was genau hat es damit sich auf sich? Wie gelangen diese Stoffe in unser Trinkwasser und weshalb empfiehlt die Ärztekammer ein Verbot solcher Stoffe? Wir klären auf.
Per- und polyfluiorierte Alkylsubstanzen, PFAS, umfassen eine umfangreiche Gruppe von Chemikalien, die in der Industrie Einsatz finden, z.B Pfannenbeschichtungen, Backpapier, Regenjacken. Jede und jeder kommt täglich mit Alltagsgegenständen in Berührung, die auch PFAS enthalten.
Weshalb sind PFAS besonders zu beobachten?
PFAS sind wenn überhaupt nur mit einem hohen Aufwand aus der Umwelt entfernbar. Deshalb gilt ihnen besondere Aufmerksamkeit. Zu der Gruppe der PFAS zählen über 1000 Substanzen. Viele der Verbindungen gelten als sehr besorgniserregend, da sie langlebig und toxisch sind und sich in der Umwelt anreichern. Eine regelmäßige Belastung kann das Risiko einer gesundheitlichen Belastung für Menschen erhöhen. [Quelle: BMLUK] Zahlreiche Studien des Umweltbundesamtes und anderer Institutionen zeigen, dass auch in Österreich PFAS überall in der Umwelt und im Menschen angekommen sind: Grundwasseruntersuchungen belegen, dass die PFAS-Konzentrationen an einzelnen Messstellen über 0,1 μg/l (Grenzwert der Trinkwasserrichtlinie) betragen. Mehrere PFAS wurden in Sickerwasser sowie in Klärwasser nachgewiesen, ebenso in Trinkwasser. Die Ärztekammer fordert ein Verbot dieser Stoffe und eine Kennzeichnungspflicht um weitere Belastungen zu minimieren.
Grenzwerte
Mit der neuen Trinkwassernovelle wird ein Grenzwert für PFAS eingeführt mit 0,1 µg/l für die Summe der PFAS von zwanzig angeführten Einzelsubstanzen. Bisher gab es nur einen Grenzwert für PFOS in Oberflächenwasser.
Wie nehmen wir Menschen PFAS auf?
Der Mensch nimmt PFAS in erster Linie über Lebensmittel auf, wo diese Stoffe am häufigsten in Fisch, Obst, Eiern und Eiprodukten nachweisbar sind, sowie über Trinkwasser. [Quelle: Ages.at]
Können PFAS aus dem Trinkwasser gefiltert werden?
Unsere Trinkwasseraufbereitungen sind in der Lage PFAS aus dem Trinkwasser zu filtern. Die Verbindungen sind größer als ein Wassermolekül, sodass diese mit weiteren unerwünschten Stoffen entfernt werden.